Nachschau: ABO+GWÖ OÖ: A Corporate Culture of Happiness

22. November 2023 im Bergschlössl Linz

Gemeinsam mit der Kreativagentur „Anything but Ordinary“ lud die GWÖ OÖ zur Veranstaltung „A Corporate Culture of Happiness“.

Dr. Ha Vinh Tho, weltweit bekannt als „Glücksminister“, leitete viele Jahre das Gross National Happiness Center in Thimphu, der Hauptstadt Bhutans. Bei der Veranstaltung erzählte Dr. Ha Vinh Tho in seiner Keynote von der Entstehung des Gross National Happiness(-Index) und wie er jetzt dabei ist, diese Idee weltweit in Firmen, Schulen und Organisationen umzusetzen.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion – moderiert von Chris Thaller (Co-founder & Creative Lead, ABO) – konnte er sich mit Irene Bouchal-Gahleitner (Chief People Officer, Netural), David Schellander (Co-founder & CEO, teamecho) und Manuela Kiesenhofer (GWÖ-Beraterin, Certified CSR-Expert) darüber austauschen, welche New Work-Themen Unternehmen derzeit beschäftigen, wie man das Wohlbefinden und das Glück der Mitarbeitenden abfragen und messen kann, und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen GWÖ und GNH gibt.

Als GWÖ-Botschafter sieht Dr. Ha Vinh Tho die Änderung der Art und Weise, wie wir unsere Wirtschaft führen, als grundlegende Voraussetzung für die Umsetzung des GNH.

„Gemeinwohl-Ökonomie ist der Schlüssel zur Förderung einer solchen Gesellschaft, die auf Zusammenarbeit, Altruismus, Mitgefühl und Achtsamkeit basiert. Sie ist keine Utopie, sondern die Voraussetzung für das Überleben unseres Planeten.“ (GWÖ Botschafter Ha Vinh Tho)

Bei den Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie und dem Ansatz von Dr. Tho gibt es also sehr viele Überschneidungen. Bei der GWÖ geht es darum, dass wir unsere Beziehungen im Arbeits- und Wirtschaftsleben an den Werten orientieren, die auch zum Gelingen unserer Beziehungen im Privatleben beitragen. Es geht um ein Wirtschaftssystem, bei dem der Mensch und die Umwelt im Mittelpunkt stehen, und nicht nur der Profit.

Mit dem Gemeinwohl-Produkt soll auf nationaler Ebene gemessen werden, wie sich die wirtschaftlichen Aktivitäten in einem Land auf das Wohlergehen der Menschen, also auf die Gesundheit und Zufriedenheit, auf sozialem Zusammenhalt, Verteilungsgerechtigkeit sowie politische Mitentscheidung und ökologische Stabilität auswirken. Der Ansatz von Dr. Tho – also „Gross National Happiness“ ist ebenfalls eine Entwicklung, die das BIP ergänzt bzw. ersetzt.

Die Gemeinwohl-Matrix ist ein Modell für die Organisationsentwicklung und die Bewertung von unternehmerischen und gemeinwohl-orientierten Aktivitäten. Sie macht den Beitrag zum Gemeinwohl sichtbar und bewertbar, mit der Gemeinwohl-Bilanz berichtet ein Unternehmen darüber.

Bei beiden Werkzeugen werden Ansätze geboten, wie die zugrunde liegenden Werte gelebt werden können und die Gemeinwohl-Orientierung verbessert werden kann – wie also die Rahmenbedingungen für die Menschen in einem Land oder einem Unternehmen gemeinwohl-orientierter gestaltet werden können.

„Der innere Frieden des einzelnen Menschen ist kein explizites Thema in der GWÖ – das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zum Glücksstandard.“, meinte Manuela Kiesenhofer. „Ich sehe den Glücksstandard als Ergänzung zur GWÖ – oder umgekehrt.

Das innere Glück der Mitarbeitenden ist die Basis, damit Beziehungen im Arbeitsleben funktionieren können. Andererseits trägt eine gute Unternehmenskultur und die Ausrichtung der unternehmerischen Aktivitäten am Gemeinwohl zum inneren Glück der Mitarbeitenden bei.“

Die GWÖ OÖ bedankt sich bei Chris Thaller und Thomas Hochreiter von Anything but Ordinary für die gute Zusammenarbeit und gratuliert zu der gelungenen Veranstaltung.

Und wir bedanken uns bei Ness Rubey für die tollen Fotos!