Nachschau: Social Economy Enquete: Gemeinwohl | 24.5.2023 BOKU Wien

Podiumsdiskussion „Zukunft – Was wenn es gut wird?“

Sie bezeichnen sich als gemeinnützig, solidarisch, gemeinwohlorientiert, gemeinsinnig, dem Interesse der Allgemeinheit dienend. Sie verfolgen einen „purpose“ und wollen einen „social impact“ erzielen. Das Gute Leben für alle bzw. die Sorge um Mensch und Planeten stellen sie in den Mittelpunkt: Unternehmen und Organisationen, die soziale und ökologische Ziele verfolgen, die Gewinne reinvestieren und sich partizipativ und demokratisch organisieren.

Welches Potenzial liegt in den Praktiken und Ansätzen einer solchen „Social Economy“ für den leistbaren Zugang zu lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen bei gleichzeitiger Dekarbonisierung zentraler Bereiche wie Wohnen, Energie, Landwirtschaft oder Verkehr?

Was, wenn künftig Wirtschaft generell am Gemeinwohl, an sozialen und ökologischen Zielsetzungen ausgerichtet würde? Welche politischen Rahmenbedingungen müssten wie geändert werden? Welche Strategien und Bündnisse braucht es dafür heute? Darüber diskutierten am 24. Mai Vertreter*innen gemeinwohl-orientierter und gemeinnütziger Organisationen, Verbände und Unternehmen bei der ersten Social Economy Enquete an der BOKU Wien.

Video @Michelle Fuhrmann

Die Podiumsdiskussion wurde als Livestream übertragen.

Podiumsgäste:

Sven Hartberger, Gemeinwohl-Ökonomie

Martin Kniepert, BOKU

Gerald Kössl, Österr. Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV)

Heidrun Maier-de Kruijff, Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG)

Sybille Pirklbauer, Arbeiterkammer Wien

Moderation: Margit Appel, Politologin

Diskussionsrunde der Akteur*innen der Social Economy

Im Vorfeld der Podiumsdiskussion fand am Nachmittag eine Diskussionsrunde der Akteur*innen der Social Economy zum Warum & Was des Gemeinwohls statt, um aus unterschiedlichen Perspektiven die Gemeinsamkeiten in der Orientierung und in den Interessen zu schärfen. In einem partizipativen Prozess brachten alle Teilnehmenden ihre Sichtweisen und Argumente in die Diskussion ein.

Fotonachschau

Presseinformation

Fotos aus unserer Nachschau (siehe Flickr-Album) können für Pressezwecke im Zusammenhang mit der Social Economy Enquete gerne honorarfrei verwendet werden. Bitte Copyright angeben © GWÖ – Fotos: Christoph Schabetsberger. Für Rückfragen oder Interviews mit Vortragenden bzw. GWÖ-Sprecher*innen kontaktieren Sie bitte unsere Pressekoordination – wir unterstützen Sie gerne.

Presseberichte

Rückblick und Ausblick

Die 1. Österreichische Social Economy Konferenz brachte Ende November 2022 in Graz erstmals die unterschiedlichen Akteure der sozialen und solidarischen Ökonomie zusammen: die traditionelle Sozialwirtschaft, gemeinnützige Vereine und Stiftungen, Genossenschaften und Social Enterprises. Ziel war es, ein geteiltes Verständnis der Vielfalt und der Gemeinsamkeiten der Social Economy und somit eine Grundlage für ein koordiniertes Vorgehen zu schaffen, insbesondere in Hinblick auf die nationale Umsetzung des EU-Aktionsplanes für die Social Economy. Neben einer gemeinsamen Deklaration mit konkreten Handlungsempfehlungen an politische Entscheidungsträger*innen plant die Konferenz thematische Enqueten, in denen zentrale Merkmale der Social Economy vertieft werden sollen. Nach der Orientierung am Gemeinwohl werden in den folgenden Veranstaltungen die Themen Demokratie und Solidarität diskutiert.

Mit der „Social Economy Deklaration“ soll ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet werden, die Social Economy in Österreich sichtbarer zu machen und ihre Anliegen deutlich in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik zu positionieren. Bis zum 19. Juni haben alle interessierten Organisationen und Personen die Möglichkeit, sich bei der öffentlichen Konsultation am Diskussionsprozess zu beteiligen und eine Stellungnahme abzugeben.

Die Veranstaltung fand als Kooperationsprojekt der Gemeinwohl-Ökonomie und dem RCE Graz – Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation sowie der Studienvertretung der Universität für Bodenkultur statt. Zugleich ist sie der Auftakt des 20-Jahr-Jubiläums des Studiengangs Umwelt- und Bioressourcenmanagement. Dem Thema „Zukunft – Was wenn es gut wird“ folgend möchte die Enquete einen Beitrag leisten, wie auf wirtschaftlicher Ebene ein Gutes Leben für Alle ermöglicht werden kann.

Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte unsere Pressekoordination.