GMÜND Im Rahmen des Projektes „Werteorientiert Wirtschaften – Jugend auf Spurensuche“ setzten sich 20 Jugendliche der 5. Klasse der Handelsakademie mit der GWÖ auseinander. Sie erhielten einen humorvollen Vortrag mit verteilten Rollen „Sissi und Franzl gestalten ihr Königreich“, durften ihre Fragen stellen und sich überlegen, was es braucht, um den Kopfstand unserer Wirtschaft wieder auf die Füße zu stellen.

Die Wirtschaft steht Kopf. Dafür gibt es viele Beispiele. Hautnahe erleben wir im Waldviertel, dass „Erdbeeren aus Ägypten billiger sind als die vom Bauern aus dem Nachbardorf“. Mit diesen, und viele ähnlichen Gedankenanstößen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler  im Rahmen des zweistündigen Projektworkshops. Hier sind einige Empfehlungen der jungen Leute:
• Kostenwahrheit durch teurere Preise für die Erdbeeren aus Nicht-EU-Ländern weil Ja Transport, Zoll usw. auch nicht gratis sind.
• Förderung von regionalem Anbau von Obst und Gemüse
• Investitionen in Glashäuser könnten die Erntezeit verlängern
• mehr Bewußtsein für regionalen Produkte fördern und über Umweltschädigungen bei Import von Obst und Gemüse aufklären oder sogar ein Importverbot für Obst und Gemüse aus nicht EU-Ländern (zumindest, wenn selbiges auch hier angebaut werden kann)
• auch im ausländischen Anbau von Obst und Gemüse darauf achten, dass Bauern einen gerechten Anteil erhalten, faire Arbeitsbedingungen vorliegen und keine chemischen Zusatzstoffe verwendet werden
• Erdbeerpflückfelder fördern die Begeisterung beim Pflücken und den regionaler Anbau
Junge Menschen sind lösungsorientiert und sich durchaus bewusst, dass Entscheidungen von Politik und Konsument*innen weitreichende Wirkung auf die Wirtschaft und das „gute Leben für Alle“ haben. Es lässt sie nicht kalt und sie sind offen für alternative Handlungsspielräume. Soviel ist sicher!